Nach 160 Jahren: Kapitaler Wupperlachs im Netz
Das Wanderfischprogramm trägt erste Früchte. Neben dem Lachs fingen Mitglieder des Bergischen Fischerei-Vereins noch drei Meer-Forellen. Nur für Sekunden gelang es Helmut Wuttke, den riesigen Fisch aus dem Wasser zu ziehen und ihn dem Fotografen zu präsentieren. Immer wieder wehrte sich der kapitale Brocken und glitschte dem Fischereiberater der Stadt aus den Fingern. Es schien fast so, als wollte der mächtige Fisch nach so langer Zeit sein neues Revier selbst für einen kurzen Schnappschuss nicht mehr verlassen. 160 Jahre sind keine Lachse mehr in der Wupper nachgewiesen worden. Jetzt ging Mitgliedern des Bergischen Fischerei-Vereines und Helmut Wuttke wieder ein Lachs ins Netz. „Das Lachsweibchen hat eine außergewöhnliche Größe“, berichtete Wuttke. Mit 80 Zentimetern und fast elf Pfund Gewicht sei es ein Prachtexemplar. Damit trägt das 1993 unter der Schirmherrschaft des damaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufene Wanderfischprogramm erste Früchte. Ziel des Programms ist es, wieder Fische in der Wupper anzusiedeln. Die aktuelle Aktion sei zur Erfolgskontrolle initiiert worden. Ein noch größeres Lachsmännchen entwischte den Fischern. „Die Wupper ist auf dem besten Weg, wieder ein guter Lachsfluss zu werden“, bewertete Wuttke den Fang. Neben dem Lachs konnten noch drei Meerforellen auf Höhe des Wehres Auer Kotten gefangen werden. Das Forellen-Männchen sei etwa 80 Zentimeter groß und knapp über neun Pfund schwer. Die Fische werden nun zum Laichen in die Brutanlage des Beyenburger Stausees gebracht.
Foto: Helmut Wuttke ging dieser kapitale Lachs auf Höhe des Wehres Auer Kotten ins Netz. Der Fisch kommt nun zum Laichen in die Brutanlage des Beyenburger Stausees.
Die Westdeutsche Zeitung vom 18.11.01 Von Daniel Hartmann (Text) und Kurt Keil (Foto)