Bei einem Rundgang am BFV Gewässer entdeckte ich eine Pflanze, die ich bei uns noch nie gesehen hatte. Also galt es nachzuforschen. Der Zufall wollte es, dass ich auf dem Rückweg den Biberbeauftragten traf. Er beobachtet, filmt und fotografiert bei uns die Biber. Er konnte mir auch direkt weiterhelfen und bestätigte mir nach dem Zeigen eines Fotos das es sich hier um die nordamerikanische Scheinkalla handelt, auch Riesenaronstab oder Stinktierkohl genannt. Vorkommen in Alaska, Idaho, Montana, Oregon, Washington, Kalifornien und Britisch Kolumbien in Kanada, aber auch im russischen Kamtschatka ist sie heimisch.
Jetzt stellt sich wieder einmal die Frage wie ist diese Pflanze zu uns gekommen. Wieder eine Pflanze die hier nicht hingehört. Bei dem Rundgang am Gewässer war die Pflanze auch nur an einer Stelle zu finden. Bekannt ist bei dieser Pflanze auch, dass sie an Gewässern, Sümpfen und Feuchtgebieten vorkommt. Auf Nachfrage beim Biberbeauftragten, meinte dieser das sich die Pflanze nicht weiter ausbreiten wird. Hoffentlich stimmt das auch so. Ganz sicher ist das nicht, denn auf Nachfrage bei einem Vereinsmitglied bestätigte mir dieser das er diese Pflanze auch schon an einer anderen Stelle gesehen hat.
Bei der Scheinkalla erscheinen zuerst die Blütenstände, erst danach die Blätter. Die Pflanze startet bei uns an der Wupper mit dem Austrieb im April. Die Pflanze sieht zwar schön aus, ist aber eine invasive Art die nicht hier hin gehört. Nun darf man gespannt sein ob sich auch diese Pflanze bei uns weiter verbreitet.
…von Olaf Mansfeld