Elektrobefischung unterhalb des Stausees am 09.07.2024
Aufgrund von Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Fischbauchklappe durch den Wupperverband war es zuvor erforderlich das auch aus den dort befindlichen beiden Becken das Wasser abgelassen werden musste, somit die dort anstehenden Arbeiten dort wie geplant durchgeführt werden können. Nach Absprache mit dem Wupperverband wurde der Tag für eine Elektroabfischung mit dem 08.7. festgelegt, musste jedoch auf Grund der Mäharbeiten (die Wasserkraftanlage war ausgefallen) auf den 9.7. verschoben werden.
Die Arbeiten an der Fischbauchklappe beziehen sich auf das Verbessern der Technik und der Arbeitssicherheit für Inspektionen- und Wartungsarbeiten. Dazu werden unter anderem die hydraulischen Antriebe zur Bewegung der Fischbauchklappe erneuert. Außerdem wird ein Podest mit Treppe für die Begehbarkeit der Anlage eingebaut. Zusätzlich wird auch der dort befindliche Grundablass des Stausees umgebaut. Wenn alles nach Plan läuft, dauern die Arbeiten ca. ein halbes Jahr.
Für die anstehenden Elektroabfischung gab es einige Vorplanungen, die beachtet werden mussten. Zunächst einmal mussten viele Helfer vor Ort sein. Eine große Pumpe des Wupperverband war ebenfalls vor Ort. Diese hatte die Aufgabe das Wasser im ersten Becken so weit abzupumpen, dass die Elektrobefischung beim Begehen des Beckens mittels Wathose durchgeführt werden konnte. Ein Boot kam auf Grund der dort vorhandenen Gegebenheiten nicht Infrage.
Ein Anhänger mit einem aufgebauten Becken inklusive Sauerstoffpumpe für die eingesammelten Fische war ebenfalls vor Ort. Zwei Personen waren mit dem Elekroabfischgerät im Einsatz. Vier zusätzlicher Helfer war ebenfalls im Einsatz. Diese hatte die Aufgabe die eingefangenen Fische zunächst in einem großen mit Wasser gefüllten Behältnis aufzunehmen, um sie später in einem Eimer umzufüllen, somit die Fische auf schnellstem Weg in das mit Sauerstoff gefüllte Behältnis umgeladen werden konnten. Das war gar nicht so einfach, denn auf Grund des großen Höhenunterschieds vom Grund des Beckens musste ein großer Eimer mittels eines Seils eine Beckenmauer heraufgezogen werden. Auch dort standen Helfer bereit um die Fische schnellstens in das vorbereite Becken auf dem Anhänger zu befördern.
Zusätzlich wurden die Zwischenräume der großen vor dem zweiten Becken befindlichen Steine händisch nach Fischen abgesucht, denn auch diese Steine sind nach dem Ablassen des Wassers trockengefallen und viele Fische waren trotz vorheriger Abfischung immer noch im Restwasser zwischen den Steinen gefangen. Die Absuche dieser einzelnen Bereiche war eine mühevolle Arbeit. Genauso wie die mit Wathose und dem Elekroabfischgerät im Einsatz befindlichen Helfer die naturgemäß bei ohnehin heißen Temperaturen schnell ins Schwitzen kamen.
Welche Fischarten in welchen Mengen und Größen konnten denn nun abgefischt werden, da waren natürlich alle gespannt auf das Ergebnis. Überraschend war zunächst das unter den gefangenen Fischen kein Hecht war. Viele hatten zumindest auch auf einen großen Wels gehofft, auch da wurde man enttäuscht, auch kein Wels war unter den gefangenen Fischen. Auch kein Karpfen befand sich in den beiden Becken. Auf der anderen Seite ein gutes Zeichen, ein Wels gehört nicht in unser Gewässer, obwohl er sich wie alle wissen inzwischen doch eingeschlichen hat. Jede Menge Elritzen und Stichlinge sowie Brut verschiedener Fischarten konnte in den Becken abgefischt werden. Jede Menge Nahrung für dort vorhandene Raubfische. Das waren in dem Fall lediglich einige Forellen aber auch weniger als gedacht. 6 Regenbogenforellen wurden gefangen, davon eine zwei von ca. 50 cm, zwei von ca. 60 cm, eine hatte um die 70 cm. 13 Bachforellen um 10 cm, eine um die 50 cm waren dabei. Eine Schleie um 50 cm, 5 Aale um 30 cm wurden im ersten Becken gefangen. Im zweiten Becken waren dann nochmals 16 Aale zwischen 15 und 40 cm, lediglich ein Aal hatte um die 50 einer um die 60 cm. Dazu zwei Hasel ca. 10 cm. Nur ein Krebs wurde im ersten Becken notiert, erstaunlich wenig. Ob da in dem Restwasser noch der eine oder andere Krebs dabei war, bleibt offen. Trotzdem überraschend. Dazu kamen noch ca. 20 Schmerlen.
Insgesamt war weniger Fisch in den Becken als viele vorher vermutet hatten. Vielleicht sind viele durch das Ablassen des Wassers schon zuvor abgewandert. Auch morgens hatte es schon im Bereich der Steinschüttung eine Elektrobefischung gegeben, dort konnten auch schon einige Aale gefangen werden.
Fazit: Wer sich so eine Elektroabfischung anschaut, wird feststellen, dass da viel Organisation mit viel anstrengender Arbeit verbunden ist. Nach der Elektrobefischung dürfte nun zügig mit den Arbeiten an der Fischbauchklappe an der Staumauer begonnen werden.
Im Nachklang der Aktion musste am nächsten Tag noch einmal abgefischt werden, da noch sehr viele Fische im Restwasser gesichtet wurden. Hierbei tauchten auch ein kleiner Zander und einige Barsche auf.